Der Radweg Nummer 143 beginnt am Scheideweg in Ráj, der Wegweiser verspricht Sie nach Doksy zu bringen. Aber in der Wirklichkeit ist alles ein bisschen anders und so führt die heutige Erzählung alles auf das rechte Mass zurück. Gleich am Steigenanfang biegt man nach links in einen zauberhaften Tal unter Brusné ab. An Příbohy schliesst sich von links der rotmarkierte Geländeradweg von Vrátener Umkreis an. Sein weiterer Verlauf  bis in den Kružský důl führt auf der Strasse. Der Umkreis ist mit unserer Trasse identisch und so führt die gelbrote Markierung meistens hier. Nur an den Kreuzungen ist sie von den gelben Winkern mit der Nummer 143 ergänzt. Die gemeinsame Wanderung beginnt mit dem steilen Steigen, wir klettern unter den höchsten Berg des Gebietes - Vrátenská hora. Zum Aussichtsturm auf seiner Spitze biegen zwei Wege von Vrátenský okruh (Vrátener Umkreis) ab, der erste aus dem Zentrum von Libovice und der zweite eng hinter dem Dorf. Die kurze Hinunterfahrt und hinter dem Wald erscheint die erste Aussicht auf Bezděz. Wir fahren nach Nosálov ein, wo es mehrere Möglichkeiten für die Erfrischung gibt. Gegenüber der bekannten Gastätte U nás (Zu uns) ist ein weiterer Radscheideweg, nach rechts nach Lobeč biegt die Trasse 0008, auf der wir schon gewandert sind und deshalb fahren wir heute geradeaus. Die Hinunterfahrt in den Žďárský důl ist lang und schnell. Jetzt verabschieden wir uns von Vrátenský okruh, er verschwindet in Kružský důl. Ein bisschen weiter biegen wir auch in der umgekehrten Richtung auf die Strasse nach Bezdědice ab. Es ist ein altes Dorf, es wurde in 1859 vom Feuer vernichtet. Man kann die St. Wenzels Kirche von weitem sehen. Sie wurde in den Jahren 1868 – 1870 gebaut und ist pseudoromanisch.

   An der Kreuzung an diesem Dorf finden Sie ein Schild, es erklärt das rechte, bis jetzt verheimlichte, Ziel der Trasse 143 – und es ist Mladá Boleslav, 20 Kilometer entfernt. Das Schild weist auch darauf hin, dass der weitere Wegverlauf nicht mehr markiert ist. Sie müssen sich an dem Weg durch Březovice nach Katusice halten. Hier kommen Sie wieder auf die Hauptstrasse, von hier biegen Sie nach Pětikozly ab und durch Rokytovec fahren Sie in den Tal vom Fluss Jizera hinunter. In Vínec finden wir den Radweg 241, er folgt den Flussstrom von der Mündung in die Elbe in Kárané bis weit zum Norden.

   Nach Doksy führt die Trasse 0014 von der Kreuzung an Bezdědice. Nach zwei Kilometern kommen Sie bis zum Jägerhaus Pankrác. Wenn Sie sich geradeaus fahren, sind Sie bald auf Bezděz, nach rechts biegt die Trase 0060 auf Vadštejnsko ab- ein Teil von Bělský okruh (Běler Umkreis), zu dem der Tankweg auch gehört, die Trasse 0061 in den ehemaligen Militärraum Ralsko. Unser Weg an Pankrác biegt nach links zusammen mit der gelben Markierung ab. Auf dem Waldasphaltweg ist genug Platz nicht nur für Fussgänger aber auch für Radfahrer. Die schöne Hinunterfahrt durch Kieferwälder, voll von Sandsteinfelsen, endet an der Kreuzung an Luka. Hier biegt man nach rechts nach Okna ab. Das ganze Dorf ist perfekt auf  Nebenwegen markiert, die Hauptstrasse mit dem dichten Verkehr überqueren Sie nur in einem Ort. Hinter Okna fahren Sie eine Weile auf der Plattenstrasse bis zum Rand von Doksy. Die ehemalige alte Strasse ist nach dem Strassenausbau in Felder verwandelt. Früher hat man über keine Radwege nachgedacht. Es war auch kein Grund dafür, weil es ein Wunder war, ein besseres Fahrrad zu kaufen.

   Nach Doksy fährt man schon auf einer alten Strasse ein. Wer hätte technische Probleme, der trifft ein Radgeschäft und eine Reparaturwerkstatt. Auf dem Platz, von dem keinen Parkplatz wie in einer ungenannten Bezirkstadt sondern eine perfekte Fussgängerzone gemacht wurde, endet unser Weg. Für die Rückkehr finden Sie hier den Wegweiser von der Trasse 0015, auf der wir unlängst in der umgekehrten Richtung gewandert sind. Beide Trassen kann man mit queren Strassen  kombinieren. Eine von diesen Strassen, eine schön vergessene Asphaltstrasse, wo Sie kein Auto treffen, verbindet Okna mit dem Scheideweg unter Tachovský kopec (Tachover Hügel). Aus diesem Berg bleibt bald gar nichts, dieser früher stolze Berg endet im besseren Fall wie ein See, im schlimmeren wie ein Schuttabladenplatz. Eine weitere Verbindung ist die Strasse durch Luka nach Ždírec, die dritte Variante ist die steigende Strasse durch Žďár nach Kruh, sie bietet die grösste Abwechslung. Das Dorf Kruh wird Liebhabern der Volksarchitektur gefallen, sie finden hier viele Propfen- und Blockhäuser. In Kruh gibt es auch eine Barockkirche vom Anfang des 18. Jahrhunderts und Grabsteine von Berka und Hrzán Herren in der Beinhausmauer auf dem Friedhof. Die Strasse geht bis auf Houska weiter. Man kann bis zum Schloss kommen und dann eine aus vielen Möglichkeiten wählen. Entweder auf der Asphaltstrasse, die unsere Bremsen nach Tubož überprüft, oder auf den anderen Wegen von Vrátenský okruh. Die blaue Markierung führt auf Zámecká cesta (Schlossweg) auch nach Tubož. Die rote Markierung, die hierher aus Kružský důl kommt, geht durch Drnclík nach Příbohy weiter. Am Scheideweg an Vojetín kommt noch die grüne Markierung dazu, über Vrátenská hora führt sie nach Libovice. Kurz gesagt, dieser Teil des Kokoříner Gebiets ist das echte Radparadies.