Zu dem höchsten Berg des Kokořín Gebiets nähert man sich mit der Mšener Lokalbahn, man steigt auf der Station Mšeno aus (oder Skramouš), wo die blaue Markierung beginnt. Sie führt durch das Dorf und Bízova rokle (Bizover Schlucht) nach Lobeč, sie vermeidet das Zentrum. Wer will ein Barockschloss und eine Pfarrkirche sehen, der muss auf der Strasse bergauf gehen. Lobeč ist der Geburts- und Begräbnisort vom Schriftsteller Eduard Štorch. Die Dorfumgebung ist der Schauplatz von Minehava, einem von seinen prähistorischen Romanen.

   Weiter steigt der Weg durch den Wald nach Nosálov, sie geht es vorbei und wenn Sie Propfenhäuser mit Pawlatschen und Empiretoren im Schatten von 200 Jahren alten Linden sehen möchten, müssen Sie eine Abbiegung machen, und zwar im Ort, wo die Markierung die Strasse kreuzt. Sie geben so 2 Kilometer dazu, aber Sie können sich dafür in der beliebten Gaststätte in Nosálov belohnen. Die gewonnene Energie nutzen Sie gleich aus, es wartet auf Sie das Steigen auf den höchsten Punkt von Kokořín Gebiet, auf Vrátenská hora (Vrátener Berg) – er ist 508 Meter hoch. Ein Stück von seinem Gipfel steht ein neuer Aussichtsturm. Er hat einen alten Feuerturm ersetzt, den in 1893 vom Verschönerungsbund in Mšeno hierher umgezogen wurde und den in 1903 dank der schlechten Instandhaltung eingestürzt wurde. Der neue Turm (42 Meter hoch) bietet einen Rundblick aus der überdachten Platform in der Höhe von 24 Meter an. Die Aussicht auf das ganze Máchas Land und Český ráj (Böhmisches Paradies) mit Krkonoše (Riesengebirge) und Jizerské hory (Isergebirge) im Hintergrund beloht Sie für den Aufstieg.

   Aus Vrátenka geht die blaue Markierung über die Einöde Na Fučíkovském zu Houska weiter. Das Schloss ist nach vielen Jahren wieder der Öffentlichkeit zugänglich, auch wenn es stufenweise rekonstruiert wird. Man kann hier eine gotische Kapelle mit kostbaren Fresken, einen Prevet (nur ein Brettchen hat unsere Vorfahren von den Fall in eine Tiefe getrennt) und auch einen Burgbrunnen sehen. Das Wasser im Brunnen hat noch vor kurzem eine Säure beinhaltet, die bis hierher aus dem Uranbergwerk bei Ralsko durchgesickert ist. Nach der Besichtigung gehen wir noch auf der roten Markierung auf Zámecký vrch (Schlossberg) mit einem Aussichtspunkt und Kirchenresten. Und dann gehen wir wieder  auf der blauen Markierung weiter. Nach Dolní Houska verlieren wir die Höhe und so müssen wir wieder aus Týnský důl auf Smrkový hřeben (Fichtenkamm) steigen. Wir gehen die Strasse nach Bořejov über und auf Kočičí hřbet (Katzenrücken) kommen wir bis zum Gipfel von Velký Beškov – eine Aussicht erwarten Sie da nicht. Grosse Buchen, typisch für diese gemischten Wälder, verdecken die Aussicht.

   Der übrige Teil des Weges ist nur bergab, über Panská ves öffnet sich eine Aussicht auf Dubá und Starý Bernštejn, unter dem Liběchovka quellt. In den Tal von Liběchovka führt uns jetzt die blaue Markierung. Links gehen wir eine enge Kluft vorbei, durch die der Bach bis Rozprechtice durchdringt. In Nedamov ist es möglich in Černý rybník (Schwarzer Teich) zu baden. Und jetzt bleibt nur der letzte Kilometer (von heutigen 21 Kilometern) bis zur Busstation in Dubá, von hier fahren Busse nach Mělník und Prag ab.