Ein bisschen im Schatten des bekannten Kokořín Gebiets steht die Gegend zwischen Dubá und Úštěk, tiefe Wälder voll von wilden Felsen, die bizarre Formen dank eisenhaltigen Beimischungen oft haben. Der Ausgangspunkt für unsere heutige Wanderung ist Dubá, die Stadt hinter der Nordgrenze von Mělníker Bezirk, der ein Erholungsort ist. Aus Mělník kommen wir hierher mit einer von Buslinien, sie fahren aus Prag nach Rumburk oder Jablonné v Podještědí. Von der Busstation geht man auf der blauen Markierung um eine Barockkirche aus der Hälfte des 18. Jahrhunderts, ein Stück auf der Strasse und dann durch den Wald bis auf den Gipfel von Dubová hora (Eichenberg) – keine Angst, er ist nur 387 Meter hoch. Die gewonnene Höhe verloren wir bald, der Weg geht in den Tal hinunter. Aus Pavličky geht sie durch den langen Tal unter Zámecké schody (Schlosstreppen) bis zum Scheideweg mit der grünen Markierung. Wer war noch nicht auf dem Weg nach Peklo (Hölle) auf Čapská palice, der kann hier abbiegen, es ist nur ein Stück, aber auf Felsentreppen verschwitzt man sich ein bisschen.

   Wir gehen auf der grünen Markierung in der ungekehrten Richtung von Čap weiter. In einer Weile beginnen wir auf dem Waldweg auf Kostelecký hřeben steigen. Meiden Sie nicht die Abbiegung zu Krápník und Tisící kámen, den Felsenüberhängen, das sind beliebte Übernachtungsorte der Wanderer. Ein Stück weiter schliesst die gelbe Markierung von Martinská stěna (Martins Wand) sich von rechts an. Wem macht ein Kilometer noch dazu nichts, der kann noch einen Aussichtspunkt besuchen, der Anblick aus Felsen in den tiefen Komáří údolí (Mückeleintal) lohnt sich bestimmt. Die gelbe und grüne Markierung gehen ein Stück bis zum weiteren Scheideweg zusammen, hier verabschieden wir uns von der grünen Markierung. Die weitere Sackabbiegung führt auf Husa (Gans), auf dem Felsenkamm mit vielen Aussichtspunkten kommen wir zu einem Sandsteingebilde in der Form des Gänsenkopfes mit zwei kleinen Felsenfenstern. Weiter gehen wir auf dem Waldweg auf der gelben Markierung, rechts öffnet sich eine Aussicht auf Vlhošť. Es ist ein 614 Meter hoher phonolitischer Haufen, er ist mit mächtigen Terassen umgeben. Am Anfang von Skalka übersehen Sie nicht einen Kiosk mit der Erfrischung, Bier und Bratwurst können nicht schaden. Weitere Möglichkeit für die Erfrischung wird erst im Ziel der heutigen Wanderung durch die Wildnis.

   Hinter dem Dorf geht man ein Stück auf der Strasse, dann biegt die gelbe Markierung ab und sie sinkt in den Tal von Hrádecký potok (Hradecer Bach), unten schliesst sich noch die rote Markierung an und beide zusammen bringen uns  auf Helfenburk, die Burgruine aus dem 14. Jahrhundert. Heute bemüht eine Enthusiastengruppe sich um ihre Restaurierung und sie ist ganz erfolgreich. Der Burgturm mit der Aussicht ist schon zugänglich, man bezahlt einen freiwilligen Eintritt in die Kasse für die Burgrestaurierung. Nach der Besichtigung können wir auswählen, entweder den kürzeren Weg auf der gelben Markierung durch den Tal oder auf der roten Markierung über den gegenüberliegenden Berg mit einem Aussichtspunkt auf die Burg. Wenn beide Markierungen treffen, wählen wir die gelbe Markierung und bald sind wir in Úštěk, im Ziel unserer Wanderung. Das Stadtdenkmalschutzgebiet bietet Festungsreste, ein Schloss, eine Burg, die in eine Brauerei umgebaut wurde, Gotik – und Renaissancehäuser, ein Barockpfarrhaus an. Und wenn es schönes Wetter gibt, steht der Teich Chmelař hier zur Verfügung, er lockt zum Baden. Das Rückkehr nach Hause ist ein bisschen kompliziert. Wir fahren mit dem Zug nach Litoměřice, steigen auf dem oberen Bahnhof aus und wir haben genug Zeit für einen Spaziergang durch die Stadt. Züge nach Mělník und Všetaty, wo man nach Prag umsteigt, fahren aus der Bahnhofstation Litoměřice – město (Stadt). Heute haben wir mit allen Abbiegungen 25 Kilometer zurückgelegt.